Sonntag, 23. Oktober 2016

Neues aus Namibia

Und hier kommt unser zweiter Eintrag aus Afrika.

Diesen Eintrag habe ich bereits seit einer Woche fertig - jedoch haben wir hier in Botswana so gut wie nie ausreichend gutes Internet, um etwas hochzuladen.... Unsere Botswana-Erlebnisse der letzten Woche sind hier also noch nicht enthalten, folgen aber noch ;)

In den letzten 17 Tagen haben wir etwa 4300 Kilometer zurückgelegt – die Mehrzahl auf Schotterpiste, da es hier kaum Teerstraßen gibt. Wir haben viel vom Land gesehen, viele Stunden im Auto die verschiedenen Landschaften an uns vorbeifliegen sehen, fast jeden Abend gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht (unsere Outdoor-Küche wird immer besser!) und schon tolle wilde Tiere gesehen.

Mal haben wir mitten in der Natur wunderschöne Campingplätze von zum Teil über 1000 qm mit Wasser, Strom und eigenem Bad, mal sind wir mitten in der Wüste mit Plumpsklo und Kerzenlicht. Mal haben wir umzäunte Camps und mal steht ein riesiger Elefantenbulle genau da, wo wir eigentlich unser Lager errichten wollten oder laufen Schakale und Zebras abends um die Zelte herum.

Ein Highlight war definitiv unsere zwei Tage im Nationalpark Etosha, in dem wir Giraffen, Elefanten, Zebras, diverse Antilopenarten, Schakale, Gnus usw. und bei einem Night Drive sogar Löwen und Hyänen gesehen haben. Auch eine Übernachtung in einem Dorf der San, die zum Teil noch traditionell leben, hat uns sehr gut gefallen!

Zwei besonders schöne Tage haben wir außerdem bei Andreas Haag und Teresia auf der Otjikoko Game Ranch verbracht. Die beiden führen die Jagdfarm im Landesinneren von Namibia und haben uns sehr herzlich empfangen. Wir wurden dreimal am Tag mit einer herrlichen Mahlzeit versorgt und haben unser Zelt für zwei Nächte in ein wunderschönes Zimmer mit Zebrafell an der Wand und präpariertem Leopard vor der Türe eingetauscht.

Ein weiterer erwähnenswerter Zwischenfall: Nach einer Nacht auf einem Zeltplatz mitten in der Wüste haben wir uns morgens entschieden einen 4x4 Weg zu unserem nächsten Ziel zu nehmen. Wir hielten es für eine ziemlich coole Idee unseren 4x4 Antrieb mal so richtig auf die Probe zu stellen. Vor der Namibiareise haben wir einiges über das 4x4 Fahren gelesen und wollten unser Können in der Realität testen. 5 Stunden hardcore Off-Road – das hat richtig Spaß gemacht! Mit zum Teil nur 3-4 km/h haben wir die steilsten, steinigsten, sandigsten und scharfkantigsten Stellen gemeistert! Was wir leider vor lauter Euphorie vergessen haben: Das Off-Road fahren ist vom Vermieter aus nicht erlaubt. Er hat das ganze wohl abends auf dem GPS gesehen und uns stinksauer angerufen... naja das Ende der Geschichte ist, dass er uns aus unserer Reifen- und Glasversicherung rausgeschmissen hat. Shit happens – Spaß gemacht hat es trotzdem! Wenn jetzt ein Reifen platzt müssen wir wohl selbst zahlen.

Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich am Okavango Fluss und beobachte Flusspferde, die hier baden. Es könnte schlimmer sein! Im Fluss schwimmen kann man hier nur in einer Art Käfig-Pool, in dem man vor den Hippos und den Krokodilen geschützt ist..




Die "Little 5" der Wüste entdecken! Auf dem letzten Bild hängt eine kleine Eidechse an meinem Ohr...



Zu Besuch auf der Jagdfarm von Andreas und Teresia - vielen Dank für alles :)











Off-road unterwegs - ohne Handynetz und ohne eine andere Menschenseele zu treffen...




Die Plumpsklo-Variante der Camps! Aber sogar heißes Wasser war verfügbar: Morgens wird ein Feuer unter einem Kessel entfacht, der Donkey genannt wird.



Für diese spektakulären Felsformationen haben wir Eintritt zahlen müssen... Die Felsen auf dem Off-road weg sahen vorher schon so aus, also mussten wir die Begeisterung etwas spielen ;)




Die Felsmalereien von Tweylfontain. Oben rechts der berühmte Löwe mit menschlicher Hand.



Unser Besuch im Etosha National Park!











Eine Nacht bei den San - ohne Strom und Wasser, aber natürlich wieder mit hervorragendem Plumpsklo....





Der "sichere Pool" im Fluss im Okavango




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