Und hier kommt unser zweiter Eintrag aus Afrika.
Diesen Eintrag habe ich bereits seit einer Woche fertig - jedoch haben wir hier in Botswana so gut wie nie ausreichend gutes Internet, um etwas hochzuladen.... Unsere Botswana-Erlebnisse der letzten Woche sind hier also noch nicht enthalten, folgen aber noch ;)
In den letzten 17 Tagen haben wir etwa 4300 Kilometer
zurückgelegt – die Mehrzahl auf Schotterpiste, da es hier kaum Teerstraßen
gibt. Wir haben viel vom Land gesehen, viele Stunden im Auto die verschiedenen Landschaften
an uns vorbeifliegen sehen, fast jeden Abend gegrillt und ein Lagerfeuer
gemacht (unsere Outdoor-Küche wird immer besser!) und schon tolle wilde Tiere
gesehen.
Mal haben wir mitten in der Natur wunderschöne Campingplätze
von zum Teil über 1000 qm mit Wasser, Strom und eigenem Bad, mal sind wir
mitten in der Wüste mit Plumpsklo und Kerzenlicht. Mal haben wir umzäunte Camps
und mal steht ein riesiger Elefantenbulle genau da, wo wir eigentlich unser
Lager errichten wollten oder laufen Schakale und Zebras abends um die Zelte
herum.
Ein Highlight war definitiv unsere zwei Tage im Nationalpark
Etosha, in dem wir Giraffen, Elefanten, Zebras, diverse Antilopenarten,
Schakale, Gnus usw. und bei einem Night Drive sogar Löwen und Hyänen gesehen
haben. Auch eine Übernachtung in einem Dorf der San, die zum Teil noch
traditionell leben, hat uns sehr gut gefallen!
Zwei besonders schöne Tage haben wir außerdem bei Andreas
Haag und Teresia auf der Otjikoko Game Ranch verbracht. Die beiden führen die
Jagdfarm im Landesinneren von Namibia und haben uns sehr herzlich empfangen.
Wir wurden dreimal am Tag mit einer herrlichen Mahlzeit versorgt und haben
unser Zelt für zwei Nächte in ein wunderschönes Zimmer mit Zebrafell an der
Wand und präpariertem Leopard vor der Türe eingetauscht.
Ein weiterer erwähnenswerter Zwischenfall: Nach einer Nacht
auf einem Zeltplatz mitten in der Wüste haben wir uns morgens entschieden einen
4x4 Weg zu unserem nächsten Ziel zu nehmen. Wir hielten es für eine ziemlich
coole Idee unseren 4x4 Antrieb mal so richtig auf die Probe zu stellen. Vor der
Namibiareise haben wir einiges über das 4x4 Fahren gelesen und wollten unser
Können in der Realität testen. 5 Stunden hardcore Off-Road – das hat richtig
Spaß gemacht! Mit zum Teil nur 3-4 km/h haben wir die steilsten, steinigsten,
sandigsten und scharfkantigsten Stellen gemeistert! Was wir leider vor lauter
Euphorie vergessen haben: Das Off-Road fahren ist vom Vermieter aus nicht
erlaubt. Er hat das ganze wohl abends auf dem GPS gesehen und uns stinksauer
angerufen... naja das Ende der Geschichte ist, dass er uns aus unserer Reifen-
und Glasversicherung rausgeschmissen hat. Shit happens – Spaß gemacht hat es
trotzdem! Wenn jetzt ein Reifen platzt müssen wir wohl selbst zahlen.
Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich am Okavango
Fluss und beobachte Flusspferde, die hier baden. Es könnte schlimmer sein! Im
Fluss schwimmen kann man hier nur in einer Art Käfig-Pool, in dem man vor den
Hippos und den Krokodilen geschützt ist..
Die "Little 5" der Wüste entdecken! Auf dem letzten Bild hängt eine kleine Eidechse an meinem Ohr...
Zu Besuch auf der Jagdfarm von Andreas und Teresia - vielen Dank für alles :)
Off-road unterwegs - ohne Handynetz und ohne eine andere Menschenseele zu treffen...
Die Plumpsklo-Variante der Camps! Aber sogar heißes Wasser war verfügbar: Morgens wird ein Feuer unter einem Kessel entfacht, der Donkey genannt wird.
Für diese spektakulären Felsformationen haben wir Eintritt zahlen müssen... Die Felsen auf dem Off-road weg sahen vorher schon so aus, also mussten wir die Begeisterung etwas spielen ;)
Die Felsmalereien von Tweylfontain. Oben rechts der berühmte Löwe mit menschlicher Hand.
Unser Besuch im Etosha National Park!
Eine Nacht bei den San - ohne Strom und Wasser, aber natürlich wieder mit hervorragendem Plumpsklo....
Der "sichere Pool" im Fluss im Okavango
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