Neun
Tage ohne Post – das ist ein neuer Negativ-Rekord... Vor 4 Tagen habe ich einen
Post geschrieben, die Bilder eingefügt etc. – und dann war die
Internetverbindung im Hostel leider so schlecht, dass ich Nichts hochladen
konnte und der Artikel sogar gelöscht wurde! Im nächsten Örtchen wurde es nicht
besser: Das ganze Dorf ist nicht ans Internet angeschlossen und ganz wenige Hostels
oder Restaurants haben ein ganz kleines Datenvolumen WIFI, von dem man mit viel
Glück eine What´s App Nachricht raus bekommt. Wir haben es erst nach drei Tagen
geschafft unserer Familie mitzuteilen, dass wir noch Leben, aber kein Internet
für die nächsten Tage haben.
Also
schreibe ich (noch einmal) eine kurze Zusammenfassung unserer letzten Erlebnisse!
Nach
unserem Abenteuer auf der Karibikseite von Panama sind wir ins Hochland Panamas
gereist. Wir haben drei Nächte in
Boquete verbracht, einem kleinen Dorf am Fuße des Vulkans Barú. An einen Tag
haben wir den berühmten Wanderweg „Quetzal-Trail“ gewagt, ein sehr schöner Weg
durch den Dschungel. Hier gibt es gute Chancen den seltenen und bedrohten
„Quetzal“ zu sehen, einen Vogel, der nur in den Nebelwäldern Mittelamerikas
lebt. Obwohl wir uns sechs Stunden lang alle Mühe gegeben haben und ihn oft
gehört haben, haben wir am Ende leider keinen zu Gesicht bekommen! Es können
halt nicht alle Wünsche wahr werden, aber die Wanderung war trotzdem toll :)
Am
zweiten Tag haben wir eine Mountainbike-Tour gemacht. Wir haben uns Räder
geliehen, mit dem Ziel in den nächsten Ort zu fahren, da es dort heiße Quellen
gibt. Man hat uns gewarnt, dass der ca. 45 km lange Weg durch die Berge kein
Zuckerschlecken ist, aber wir dachten uns: Das wird schon! Was soll ich
sagen... die Locals haben nicht übertrieben! Auf Dirt-Roads, die nur von 4x4
Fahrzeugen befahrbar sind, sind wir steil bergauf und steil bergab gefahren.
Als wir dann endlich nach guten vier Stunden ein Schild mit der Aufschrift
„heiße Quellen“ entdeckten, tat mir bereits alles weh, aber ich war höchst
zufrieden mit uns. Es kann ja keiner ahnen, dass noch weitere fünf Kilometer
von der schlimmsten Sorte Dirt-Road folgen! Nach einer weiteren Stunde (!!) haben
wir dann - ich den Tränen nah -tatsächlich die heiße Quelle erreicht und
mussten doch ein wenig über uns lachen!
Der
Rückweg war nicht weniger abenteuerlich. Wir haben ein paar nette Amis
gefunden, die uns eingeladen haben, zurück nach Boquete auf der Ladefläche
ihres Pick-Ups zusammen mit unseren Rädern zu fahren. Wir saßen also höchst
zufrieden dort hinten – bis wir in eine Polizeisperre geraten sind. Wäre ja
auch zu schön gewesen! Bis vor kurzem wurde es scheinbar noch nicht geahndet,
wenn Leute auf der Ladefläche mitfahren. Leider gab es wohl kürzlich einen
schweren Unfall und die Regeln werden jetzt strenger durchgesetzt. Die nette
Amerikanerin hat eine Knolle bekommen und wir saßen, eigentlich schon fast
zuhause und mit den Gedanken unter der heißen Dusche, am Straßenrand im
Nirgendwo. Kein Bus wollte uns mit unseren Rädern mitnehmen und so mussten wir am
Ende im Hostel anrufen und uns ein Taxi mit Ladefläche rufen lassen.
Rückblickend war es trotzdem ein sehr gelungener Ausflug :)
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