Seit Montag sind wir nun in Cartagena in Kolumbien an der Karibikküste. Die
Stadt wurde 1533 zu Kolonialzeiten von Spanien gegründet und hat dadurch viele
spanische Einflüsse. Große Teile der Bevölkerung stammen von Spaniern ab, viele
jedoch auch von den Sklaven, die hierhergebracht wurden, oder von Arabern, Italienern und Türken – ein bunter Mix also!
Wir haben ein süßes kleines Hotel in der Altstadt gefunden
und uns sofort in die Stadt verliebt. Aus diesem Grund haben wir uns vorgestern
in einer Spanischschule angemeldet und bleiben für eine weitere Woche hier.
Es gibt unzählige hippe Restaurant, Bars und Clubs, schöne
Parks und Plätze und ein wuseliges Straßenleben.
Viele der Leute, mit denen wir auf dem Katamaran waren, sind noch in der Stadt. Zudem sind einige weitere Leute, die wir vorher
auf Reisen kennengelernt haben, in der Stadt und so treffen wir ständig irgendwelche Bekannte. Abends gehen wir öfters mit verschiedenen Leuten aus und haben schon die Rooftop-Bars der Stadt abgecheckt – es fühlt sich fast wie
ein kleines Zuhause an :)
An jeder zweiten Ecke stehen Zigarettenverkäufer. Das Hauptgeschäft ist allerdings ein ganz anderes: Erst preisen sie lauthals ihre Zigaretten an und flüstern einem dann "Coca, cocaine? Charly, charly?" hinterher. Charly ist der Deckname für Kokain. Cartagena ist für den Kokainhandel der größte Hafen der Welt. Kolumbien produziert nach Peru die größte Menge Kokain weltweit - und das kann man tatsächlich spüren! Öfter werden Einheimische Händler diverser Waren und auch Touristen durchsucht. Außerdem gibt es am Stadtrand gewaltige Apartmenthäuser, die gebaut werden, um das Drogengeld zu waschen.
Bisher haben wir eine Stadtrundführung und eine Street Art Führung gemacht.
Besonders die Street Art Szene hat uns richtig gut gefallen! Unser
Viertel ist Schauplatz vieler toller Graffiti, die zum Teil sehr kritisch mit
der Situation in der Stadt umgehen. Da für den Tourismus viele Hotels und
Restaurant in dem eigentlich armen historischen Stadtkern gebaut wurden und
werden, wird die arme Bevölkerung langsam verdrängt und kann sich das Viertel
nicht mehr leisten. Das wird kritisch in vielen Graffitis gezeigt. Viele Häuser
stehen zum Verkauf und als Protest sieht man oft Malereien mit „NO Se Vende“,
also NICHT zu verkaufen.
Naja soviel erstmal zu Cartagena – jetzt müssen wir wieder ran an unser Spanisch! Montag um 9 ist wieder Schule - ganz wie früher ;) Sogar Hausaufgaben
haben wir...
El Capitán!
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