Freitag, 10. Juni 2016

No worries - just happy! San Blas & Segeltrip nach Kolumbien

Hallo ihr Lieben!

Wir sind gut in Kolumbien angekommen! Wir haben fünf sehr erholsame und gleichzeitig spannende Tage hinter uns. Unser Segeltrip war auf jeden Fall ein voller Erfolg :)

Zuerst haben wir drei Tage in der Inselgruppe San Blas verbracht und jeden Abend vor einer anderen Trauminsel geankert. Wir haben auf unserer bisherigen Reise schon viele schöne Strände gesehen, aber ich glaube nicht, dass es noch eine Steigerung nach San Blas geben wird. Solche Strände und Inseln und so ein Türkises Wasser und traumhafte Korallen haben wir zuvor nur von Werbeplakaten gekannt. 

Nach den drei Tagen sind wir mit 17 weiteren Passagiere und 3 Crewmitgliedern mit der "Jaqueline" Richtung Kolumbien aufgebrochen. 180 Seemeilen über das offene Meer. 
Wir müssen sagen: Die anderen Passagiere waren alle super cool! Wir haben eine Top-Truppe erwischt! Einer netter und unterhaltsamer als der andere!
Alle haben sich im Vorhinein mit Rum und Bier ausgestattet, so dass de Abende feucht fröhlich waren :)

Unser Katamaran Jaqueline hatte seine besten Tage jedoch schon sehr weit hinter sich.... Wo soll ich anfangen?!? Der Mast ist vor zwei Monaten gebrochen und aktuell segelt das Schiff mit einem deutlich zu kleinen Mast. Um ihn in dem zu großen Mastloch zum Halten zu bringen, wurden Schneidebretter aus der Küche benutzt!! Philipp (als Segler) hat beim Anblick der rostigen Beschläge das Gruseln bekommen. Nach zwei Tagen waren leider zwei der drei Toiletten kaputt - eine Toilette für 22 Leutchen.... Naja ansonsten war die Außenbeleuchtung für nachts defekt, so dass wir wie Piraten über die hohe See geglitten sind. Der Kapitän konnte kaum etwas sehen und meinte, wir sollen auf jeden Fall mit Ausschau nach anderen Schiffen halten! Außerdem ist am vierten Tag der Autopilot kaputt gegangen. Leider saß zu dem Zeitpunkt ausgerechnet ich am Steuer! Ich habe mich ziemlich erschreckt, als das Boot auf einmal komplett nach rechts abgedreht ist und sich einmal im Kreis gedreht hat! Den Schaden konnte die Crew innerhalb einer halben Stunde jedoch beheben und wir hatten die Chance mitten auf hoher See bei über 1100 Metern Wassertiefe schwimmen zu gehen (ansonsten hätten wir auf dem offenen Meer nicht gehalten). Das war schon etwas gruselig, aber das Wasser war glasklar und es war ein tolles Erlebnis :)

Besonders spannend war auch immer "The Anchor-Moment"! den der Kapitän sarkastisch immer groß angekündigt hat. Die Ankervorrichtung bestand aus mehreren nicht zusammenpassenden Teilen, so dass der Anker mehr oder weniger komplett manuell aus dem Wasser geholt werden musste - das hat zum Teil über eine halbe Stunde oder sogar Stunde gedauert und oft musste die männlichen Passagiere mit anpacken und sich von oben bis unten mit Öl einsauen. Auch Philipp musste vollen Einsatz zeigen und ist an einem Abend fast "verblutet", als er unser Beiboot hochgezogen hat und dabei die Winschkurbel abgerutscht ist (auf einem normalen Schiff sind die Kurbeln gesichert). Die Wunde an der Hand heilt aber ganz gut ;)

Unsere Crew war aber super cool (sie können nichts für den Zustand des Schiffes - für den ist der Besitzer verantwortlich...) Unser Capitano Daniel war ein kleiner lustiger Mann Mitte dreißig, der den ganzen Tag damit verbracht hat uns zu bespaßen, das Schiff auf Kurs zu halten - und zu kiffen... ;) Der Koch und Mann für Alles war Lobo. Er hat zusammen mit Paula traumhafte Essen gezaubert und versucht alles wieder zu reparieren was im Laufe der Fahrt den Geist aufgegeben hat. 

An Bord gab es haufenweise Ananas, Mango, Papaya, Orangen etc. etc. und wir sind aus dem Essen gar nicht mehr heraus gekommen. Die Tage haben wir uns mit Schnorcheln und Schwimmen vertrieben oder sind mit dem Beiboot auf die zum Teil winzigen Trauminseln gefahren. Die Inselgruppe ist von den Kuba bewohnt, einem kleinen Stamm Ureinwohner, die prächtige Kleider tragen und uns von Zeit zu Zeit Kokosnüsse geöffnet haben.

Ich muss sagen, dass wir den Trip voll genossen haben und die Erfahrung, einmal auf dem offenem Meer zu segeln, nicht missen wollen. Trotzdem bin ich froh, dass wir wieder Land unter den Füßen haben und wir so ruhiges Wetter hatten... Es sind bereits viele Schiffe auf Riff gelaufen oder in Unwetter geraten! Einige der Wracks haben wir beim Schnorcheln betrachten können!


























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