Sonntag, 26. Juni 2016

Das verschlafene Dörfchen Salento und die angrenzenden Kaffeeplantagen

Unser Besuch in Salento war genau das, was wir erwartet haben: Ein ruhiges und nettes kleines Dorf mitten in der Kaffeeregion Kolumbiens mit bunt gestrichenen Häuschen. Hier haben wir das vor Ort typische Gericht "Lachsforellen" in allen Variationen gegessen und die schönen alten Autos bewundert, die die Einwohner als Taxen fahren. Außerdem habe ich mir einen Poncho gekauft - alle Einheimischen tragen Ponchos und die Temperaturen gehen abends zügig runter. Das Dorf liegt in den Anden auf einer Höhe von etwa 1900 Metern. 

An einem Tag haben wir eine kleine Führung über eine Kaffeefarm gemacht. Nach etwa einer Stunde Wanderung über Stock und Stein haben wir die Farm "Don Elias" erreicht. Auf dem Weg haben wir wieder so viele schöne Blumen entdeckt, dass ich mal wieder zwei Blumencollagen unten eingebaut habe :) Auf der Farm wurden wir von Don Elias persönlich begrüßt - ein älterer Herr, der die Farm seit Jahrzehnten führt. Es gab auch einige professionellere Führungen auf größeren Farmen in der Umgebung, aber wir haben uns bewusst für den kleinen süßen Familienbetrieb entschieden. 


Der halbstündige Rundgang hat uns durch den ganzen Prozess der Kaffeeherstellung geführt und uns viele interessante Einblicke gegeben. Beispielsweise wachsen auf der Farm zwischen den Kaffeepflanzen viele weitere Nutzpflanzen wie Ananas, Bananen, Avocado, Organgen etc., aber alle dienen letztendlich dazu die Qualität des Kaffees zu sichern. Die einen ziehen die Schädlinge auf sich, die anderen speichern Wasser in nassen Phasen und geben es in trockenen Zeiten wieder ab -  wovon auch die Kaffeepflanzen wiederum profitieren, da sie nicht feucht stehen dürfen. Natürlich werden die anderen Früchte auch geerntet - aber nur für den Eigenbedarf. Die "Poma Roja" (habe ich vorher auch noch die gehört), die wir von einem der Pflücker geschenkt bekommen haben, stammt ebenfalls von der Farm - ein bisschen wie eine Birne vom Geschmack. 


Am Ende der Führung durften wir den Kaffee natürlich probieren - und er hat mir sogar halbwegs geschmeckt, obwohl ich für gewöhnlich keinen Kaffee trinke... Philipp als Kaffee-Junkie war auch überzeugt :)


Als kleine Info an alle Kaffeegenießer: Wir haben gelernt, dass mild gerösteter Kaffee viel mehr Koffein beinhaltet. Stark gerösteter Kaffee ist zwar intensiver im Geschmack, allerdings geht beim Rösten Koffein verloren! ;)






















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